Schule 4.0 – wie wir in
Zukunft lernen und lehren

In Deutschland ist es der „DigitalPakt#D“ und in Österreich „Schule 4.0“. Beide Initiativen sind ähnlich und exemplarisch dafür, wie in vielen Ländern derzeit neue Maßnahmen im Bildungssektor starten, um Schülerinnen und Schüler optimal auf die Digitalisierung und digitale Medien vorzubereiten.

Schule muss verstärkt auf Digitalisierung vorbereiten

Der Grund: Die Welt ändert sich mit der Digitalisierung rasant. Neue Arbeitsweisen, Freizeitgestaltung, Kommunikation und ein völlig verändertes Informationsverhalten sind erst der Anfang. Neue Technologien überholen sich innerhalb kürzester Zeit. Welche Innovationen bereits in zehn Jahren Teil unseres Alltags sind, ist heute kaum abzuschätzen. Mit den Zukunftsinitiativen sollen die Grundsteine für eine verantwortungsvolle Mitgestaltung der digitalen Welt gelegt werden. Dazu sind nicht nur Innovation und Kreativität wichtig, sondern auch technisches Know-how. Aufgabe der Schulen ist es, den Kindern und Jugendlichen die nötigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um auf die zukünftigen Entwicklungen und Herausforderungen vorbereitet zu sein.

Digitale Kompetenzen und Breitbandanschlüsse fördern

Dabei geht es einerseits um digitale Kompetenzen und andererseits um die kritische Auseinandersetzung mit digitalen Inhalten, also von der Medienkompetenz über kritischen Umgang mit Informationen und Daten, Sicherheit im Netz bis hin zu Wissen über Technik, Programmierung und Problemlösung.

Die pädagogische Unterstützung und Wissensvermittlung ist eine Sache, eine andere die Technologien. In Deutschland soll eine möglichst breitbandige Anbindung der Schule an das Internet als digitale Infrastruktur erfolgen. Die Bundesregierung fördert dies mit dem „Bundesförderprogramm Breitband“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Ziel ist die Versorgung der Schulen mit Glasfaser. Alle Schulen und Schulträger sollten daher prüfen, ob sie durch diese Änderung der Regularien des BMVI profitieren können.

Auch der Schulraum muss sich wandeln

Vieles konzentriert sich derzeit im Bildungswesen auf die digitalen Zukunftsstrategien. Doch das allein wäre zu kurz gegriffen. Ein hoher Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund bzw. Flüchtlinge und Asylbewerber sowie die Inklusion stellen Schulen, Verbände und natürlich Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern vor enorm große Herausforderungen. Damit hier pädagogische Konzepte greifen, müssen die Randbedingungen optimal gestaltet sein. Doch sind sie das? „Der funktionelle Schulbau von gestern hat ausgedient. Die Ganztagsschule stellt Architekten und Schulträger vor die Aufgabe, Schulen so um­ und auszubauen, dass sie dem neuen Verständnis von Schule und Unterricht gerecht werden“, erklärt Dr. Otto Seidel vom Institut für Schulentwicklung.

Klassenräume werden zu Clustern

Die Schule mit langen Fluren und Schuhkartonklassen mit Frontalunterricht, so Dr. Otto Seidel, gehört der Vergangenheit an. Für eine Pädagogik, die individuell das einzelne Kind fördert und modernen Unterricht anbietet, braucht man neue Raumkonzepte, die sich nicht nur mit einem Neubau, sondern auch mit einem Erweiterungsbau intelligent und effizient umsetzen lassen. Damit löst man alte Schulbaurichtlinien ab, die eine feste Verknüpfung von Fläche und Funktion vorsahen. Mit dem Wandel im Bildungswesen erfolgt gleichzeitig eine bauliche Neuorientierung. Die „Klassenräume“ werden wandelbar und zu offenen „Clustern“ für neue, kommunikative Unterrichtsformen. Sie sind hell und ermöglichen sowohl den Unterricht im Klassenverband als auch in Kleingruppen oder das selbstständige Lernen allein. Die Tafel hat ausgedient und wird durch Smartboard und Tablets etc. ersetzt, was eine offene, technische Infrastruktur voraussetzt. Je nach Anforderung dienen die Räume auch als Bühne, Werkstatt, Atelier oder Labor. Ein weiterer Aspekt des zukunftsfähigen Schulbaus ist die Mensa. Sie soll nicht nur den benötigten „Speiseraum“ bereitstellen, sondern durch entsprechende bauliche und technische Rahmenbedingungen ebenfalls zum Multifunktions- und offenen Kulturraum werden.

Die Schule als Teil des Lebensraums

Eine Ganztagsschule ist mehr als eine Schule. Hier wird nicht nur gelernt, sondern auch gespielt, gegessen, gesprochen, getobt und regeneriert. Die Räumlichkeiten und die Außenanlagen mit Aktionsflächen müssen dies in einem Gesamtkonzept für die Kinder und Jugendlichen bereitstellen. Gleichfalls sollte man bei einem Neu- oder Erweiterungsbau auch an die Lehrer denken. Zu enge Lehrerzimmer wie bisher ermöglichen keine gute Unterrichtsvorbereitung, modern ausgestattete Räume mit großzügigem Platzangebot und mit Teamzonen zum interdisziplinären Austausch hingegen schon.

Statt für Jahrzehnte festlegen, schnell flexibel bauen und mieten

Wer heutzutage ein neues Schulgebäude oder einen Erweiterungsbau plant, steht vor einem Dilemma. Die Vorhersagen der demografischen Entwicklung für Gemeinden sind zu ungenau, um sichere Prognosen der Schülerzahlen zu treffen. Ein weiterer Hemmschuh sind oftmals angespannte Haushaltslagen, die keine großen Investitionen zulassen. Das neuartige „ModuLine® Konzept“ von KLEUSBERG mit der Möglichkeit zur Langzeitmiete bietet die Lösung. Dabei wird nach den Wünschen des Auftraggebers ein hochwertiges Modulgebäude von KLEUSBERG errichtet und dann an den Auftraggeber vermietet. In Luxemburg hat ein Schulträger diese Möglichkeit mit ModuLine®  gewählt. In nur 4 Wochen Bauzeit hat KLEUSBERG ein 235 m2 großes Gebäude mit hellen und freundlichen Klassenräumen in fertiggestellt. So konnte innerhalb kürzester Zeit der akute Raumbedarf zu fest kalkulierbaren Kosten und nach den Grundrisswünschen des Schulträgers erfüllt werden – und zwar ohne die hohen Investitionen eines Neubaus.

Jan Ackerstaff

Leiter Marketing

Quellenangaben

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