Planen mit Tageslicht
und gesunder Raumluft.

Die Größe, Form, Ausrichtung und Art der Fenster, zum Einsatz kommende Farben und Materialien oder auch die umliegende Bebauung beeinflussen den natürlichen Lichteinfluss in einem Raum maßgeblich. Neben der Tatsache, dass für die meisten gewerblichen oder öffentlichen Nutzungsarten wie Büroarbeitsplätze oder Klassenräume in der Normung Mindestwerte der Beleuchtungsstärke (gemessen in Lux) vorgegeben sind, ist auch der Wohlfühlfaktor nicht außer Acht zu lassen. Intelligente Kombinationen aus Tages- und Kunstlicht können im räumlichen Kontext individuelle Bedürfnisse und unterschiedliche Arbeitsanforderungen unterstützen. Insbesondere das Tageslicht sollte optimal genutzt werden, da das menschliche Sehvermögen sowie Körperfunktionen und Verhaltensweisen sich an das natürliche Licht angepasst haben. Zudem stellt es die energieeffizienteste Lösung dar.

Der Tageslichtbedarf in Sommer- und Wintermonaten unterscheidet sich dabei immens. Da die Außenbeleuchtungsstärke an einem typischen Wintertag nur ca. 1/6 eines Sommertages beträgt, sollte die Tageslichtversorgung auf den ungünstigen Winterfall ausgelegt sein. Zu dieser Jahreszeit halten sich die Menschen witterungsbedingt viel in Innenräumen auf und haben noch mehr Tageslichtbedarf.

Großflächige Gebäude verfügen meist über innenliegende Räume, die keinen Fassadenanschluss und somit keine Tageslichteinstrahlung haben. Vor allem bei eingeschossigen Bauten sind Belichtungsoptionen über Dachflächen daher prädestiniert. Großzügige Lichtbänder sorgen für die gewünschte Helligkeit und eine angenehme Raumatmosphäre.

Zur Optimierung der Lichtqualität empfiehlt sich eine durchdachte Anordnung der Fenster. Übrigens: Geneigte oder flache Fenster haben eine 2-3 Mal höhere Lichtausbeute als Vertikale derselben Größe. Grund dafür ist das Zenitlicht, welches stärker ausgeprägt ist als das Horizontallicht. (mehr über Zenitlicht erfahren Sie im Glossar Baunetz_Wissen.)

Abhängig von den täglichen Nutzungszeiten eines Gebäudes lässt sich eine entsprechende Tageslichtautonomie, also die ausschließliche Nutzung von Tageslicht, erreichen. Kindergärten und Schulen haben bei einer Nutzungszeit von oftmals 8:00 – 15:00 Uhr das größte Potenzial.

Als Kenngröße zur Beurteilung der Tageslichtqualität eines Raumes hat sich der sogenannte Tageslichtquotient etabliert. Dabei wird die Beleuchtungsstärke im Innenraum ins Verhältnis zur Außenbeleuchtungsstärke gesetzt. Der entstehende Wert ist dann kennzeichnend für den jeweiligen Punkt im Raum, variiert somit innerhalb des Raumes, bleibt aber über den Tages- und Jahresverlauf konstant.

Betrachtet man beispielsweise den Tageslichtquotient der Kindertagesstätte in Modulbauweise, welche KLEUSBERG in Neunkirchen-Seelscheid realisiert hat, stellt man schnell fest, wie entscheidend die Berücksichtigung der Fensterflächen bei der Planung ist. Ohne die nun zum Tragen kommenden Skylights lag der durchschnittliche Tageslichtquotient bei 2,1 %. Durch den Einsatz der Lichtbänder konnte dieser auf 5,8 % angehoben und dadurch gleichzeitig die Tageslichtbetriebszeit verbessert werden.

In den Gruppenräumen sowie dem Mehrzweckraum und Flurbereich kommen im Dach integrierte Lichtbänder zum Einsatz. Diese sind so angeordnet, dass die Räume stärker und gleichmäßiger belichtet werden. Der Flur stellt, wie bereits weiter oben im Text beschrieben, einen innenliegenden Raum dar. Durch die VELUX Modular Skylights entsteht eine einladende, freundliche Atmosphäre.

Wenn an heißen Sommertagen viel Licht in einen Raum fällt, heizt dieser sich auch entsprechend schnell auf. Mit der Fensteranordnung sollte daher auch die Planung der Belüftung sowie des Sonnenschutzes einhergehen.

Bleiben wir bei unserem Beispiel: In der Kindertagesstätte in Neunkirchen-Seelscheid wurden zur Steuerung des Raumklimas die Fensterflügel sowie der Sonnenschutz in Fassade und Dach integriert. Dabei erfassen Sensoren raumweise die aktuellen Werte für Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit und CO2. Beim Übersteigen der vorab definierten Grenzwerte werden Fensterflügel und Sonnenschutz automatisch geöffnet bzw. geschlossen und das Raumklima so verbessert. Dabei ist eine manuelle Steuerung des Systems durch die Erzieherinnen und Erzieher jederzeit möglich. Eine Abwesenheitsfunktion ermöglicht das sichere Geschlossen halten der Fenster während beispielsweise der Ferienzeiten und an Wochenenden. Durch die Skylights von VELUX ist also neben der optimalen Belichtung eine bedarfsgerechte Lüftung der Räumlichkeiten gewährt.

Über VELUX Modular Skylights

Das von VELUX entwickelte System Modular Skylights besteht als komplettes System aus Fenster, Eindeckrahmen, Sonnenschutz und Motoren. Die 100 % vorgefertigten Module lassen sich schnell und sicher montieren und passen sich der Schnelligkeit eines Gebäudes in Modulbauweise an. Das intelligente Design mit versteckten Antrieben und flächenbündigen Fensterflügeln ist in Zusammenarbeit mit dem Londoner Architekturbüro Foster + Partners entwickelt worden. Das Sichtfeld wird nicht durch störende Öffnungsflügel gestört. Die Profile bestehen aus glasfaserverstärktem Kunststoff, sodass sie neben der geringen Wärmeleitfähigkeit einen sehr schlanken Aufbau aufweisen.

Anne Reifenrath

Marketingreferentin

Quellenangaben

VELUX Deutschland GmbH - Christian Krüger

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